Anbei eine schöne Showeinlage von Cristian Lopez und Nao Tsutsumishita auf der Retro Milonga von Seoul Tango Festival 2010. Das Video zeigt übrigens gut, warum in der ersten Reihe Sitzen nicht unbedingt immer eine gute Idee ist. 😀
Posts Tagged ‘Tango Argentino’
6 Mai
2010 Seoul Tango Festival – Some Pictures
Sorry Leute, dass es so lange gedauert hat. Aber gleich nachdem ich aus Seoul zurück war, musste ich so einige „Schiefstände“ im Projekt, das ich betreue gerade biegen. Die De-Eskalation hat mir erstmal zwei lange Nächte am Arbeitsplatz gekostet. Zum Glück ist der Ausnahmezustand jetzt erstmal vorbei und ich hab wieder etwas Zeit für „wesentliche“ Sachen 🙂
Anbei einige Fotos, die ich in Seoul geschossen habe. Wenn jemand jetzt Bilder von Tango-Tänzern erwartet, den muss ich noch etwas vertrösten. Von den Tango-Performances wurden nur offizielle Aufnahmen gemacht, die aber demnächst kostenlos in Youtube verfügbar sein werden. Ich werde diese dann natürlich verlinken und auch noch paar selbstgedrehte Videos von den Milongas auf Youtube uploaden. Deswegen sind die meisten Fotos im Slideshow eher kulinarischer Natur. 🙂
16 Apr
Tango in Shanghai
Der bekannte Tango Club „TangoBang“ (探戈帮) in Shanghai feiert am Wochenend sein zweijähriges. Natürlich sind die Mitglieder der Pekinger Tango-Community auch eingeladen. Da trifft es sich gut, dass ich am Montag eh geschäftlich in Shanghai unterwegs bin. Also habe ich den Hinflug einfach auf morgen verlegt, um rechtzeitig zur Anniversary Milonga am Samstagabend in Shanghai zu sein. 🙂
Leider lässt sich diese glückliche Fügung nicht auf die ganze nächste Woche ausdehnen. Am 22. April kommen nämlich Hiroshi y Kyoko Yamao, die Tango Salon Weltmeister von 2009, nach Shanghai, um einen einwöchigen Workshop abzuhalten. Hätte wahnsinnig gerne das japanische Paar persönlich kennengelernt. Aber man kann nicht alles haben. Dagegen steht es fest, dass ich am 29. April nach Südkorea zum Seoul Tango Festival 2010 fliege! Juhu!
So langsam nimmt meine Tango-Sucht bedenkliche Form an. Man sagt ja, dass die Begeisterung für ein Hobby sich in der Regel nach drei Monaten wieder legt. Nur, die Deadline wäre eigentlich schon längst verstrichen. Drück mir die Daumen, dass ich das ganze in Griff kriege, sonst verweist noch mein Blog hier. Erste Auflösungserscheinung macht sich ja leider schon bemerkbar. 🙂
15 Okt
Episode aus meinem Tangokurs
Gestern bin ich wieder mal brav zu meinem wöchentlichen Tango-Argentino-Kurs für Anfänger getigert. Auch wenn es bereits die dritte Unterrichtseinheit ist, fühlen wir uns (Männer) noch wie Babies, denen das richtige Gehen noch beigebracht werden müssen. Das Tango-Gehen, um genau zu sein, ist eine Art der Fortbewegung, die in der Tierwelt üblicherweise von Pfauen und Gänsen praktiziert wird. Auf Kommando Kopf aufrecht nach vorn, Wirbelsäule gerade ziehen als wäre man eine Marionette, Brustkorb raus, Becken leicht nach vorne kippen und nach unten sacken lassen, als hätte man einen Bleigürtel um die Hüfte umgeschnallt bekommen, Fußsohle geschlossen, Fussspitze leicht geöffnet, Beine ja nicht durchgestreckt sondern leicht in Knie gehen und gefühlvoll auf Fussspitze balancieren, ohne dass die Fussballen abheben. So müsste man sich wohl in etwa stolze Argentinier vorstellen, die bei Milongas ihre geballte Männlichkeit auf die Damen loslassen. Ich selber habe selten soviele neue Muskelpartien in meinen Füssen entdeckt, wie seitdem ich angefangen habe, Tango zu tanzen.
Bislang hatten wir leider nur gelernt, wie man ziemlich stupide als Paar im Kreis seine Runde auf der Tatfläche dreht. Die Unterrichtsheit von gestern war in sofern (in wahrsten Sinne des Wortes) „wegweisend“, als dass wir endlich die zweite Dimension in der Welt des Tangos entdeckt haben und zwar in Form des Seitschritts. Endlich nicht mehr nur lemmingenhaftes Vorwärtsgehen im Kreis, was desöftern in nervigem Stop-and-Go endete, weil irgendein Paar gerade eine Verschnaufpause einlegte. Nun kann der schlaue Tangotänzer mit einem saloppen Seitschritt solche Hindernisse (egal ob lebendige oder zum Rauminventar gehörend) auf der Tanzfläche einfach elegant umschiffen!
Beim Einüben desselbigen kam es allerdings zum Eklat. Meine Tanzpartnerin geriet nämlich mit der Tangolehrerin in eine hitzige Grundsatzdiskussion darüber, wie der Mann eigentlich das Signal zum Seitschritt zu geben hat. An dieser Stelle muss man wissen, dass meine Tanzpartnerin offenbar bereits in ihrem früheren Leben sporadische Tango-Erfahrung in Ausland genossen hatte (die, wie sie mit Stolz betont, ihr sogar von original-argentinischen Tänzern instruiert wurde). Mit soviel Vorkenntnissen belastet, konnte sie sich daher überhaupt nicht mit dem Konzept der Lehrerin anfreunden, dass der Mann den Seitschritt durch leichtes Ziehen mit dem linken Führungsarm einleiten zu leiten hat. Stattdessen propagierte sie die Variante, dass der Mann dies allein durch seine gekonnte Atemtechnik (die bei mir leider abundan noch aussetzt) und seinen massiven Oberkörper (den habe ich!) der Partnerin zu mitteilen in der Lage sein sollte. Schließlich sei bei einer überfüllten Milonga eh meistens nicht möglich, den Führungsarm so weit weg vom Körper zu halten, um effektiv zu ziehen, so ihre Argumentation.
Nun ja, die Lehrerin war zwar geduldig, aber dann offensichtlich doch etwas angefressen von der Tatsache, dass ihre Anweisung von einer vorlauten Schülerin im Anfängerkurs in Frage gestellt wurde. Dies führte dann auch dazu, dass die Diskussion etwas in die Länge gezogen wurde als mir lieb war. Ich als stiller Zuhörer der „weltbewegenden“ Debatte, habe das ganze natürlich geduldig und amüsiert verfolgt. Auch wenn die Tatsache, dass ich während der Auseinandersetzung nur rumstehen konnte anstatt zu üben, natürlich suboptimal war. 🙂
Ansonsten bin ich eigentlich ganz froh, eine Tanzpartnerin erwischt zu haben, die bereits Erfahrung mitbringt. So bekommt man auch sofort Feedback, wenn man als männliche Begleitung führungstechnisch was falsch macht. Aber manchmal übertreibt sie dann doch etwas und versucht mir dann Privatunterricht zu geben, deren Inhalte sich dann auch noch desöfteren mit dem der normalen Unterricht kolidiert . 🙂
Sorry, dass der Beitrag etwas lang geworden ist. Wie auch immer, bin schon sehr gespannt auf das nächste Mal…stay tuned.
6 Okt
EL ZAPATITO
Neulich beim Tango Tanzkurs habe ich einen Flyer für Tango-Schuhe mitgenommen. Es handelt es sich um ein Schuhgeschäft in Frankfurt, welches sich auf Tango-Schuhe spezialisiert hat, und zwar original aus Manufakturen in Buenos Aires. Ich finde es interessant und auch bewundernswert, dass es tatsächlich jemand gibt, der nur so eine enge Zielgruppe bedient. Da muss sicherlich viel Überzeugung und Leidenschaft dahinter stecken.
Da ich inzwischen gemerkt habe, dass die meistens von Euch doch über den Suchbegriff „Tango“ bzw. „Tango Argentino“ auf diese Seite kommen, möchte ich Euch natürlich diese Entdeckung nicht vorenthalten. Es ist jedoch keineswegs als Empfehlung meinerseits anzusehen, da ich das Geschäfts selber noch nicht besucht habe. Aber wer vor mir dazukommen sollte oder bereits das Vergnügen hatte, kann ja mal darüber berichten.
Anbei die Homepage:
Das Ladenlokal befindet sich übrigens in Hamburger Allee 37, 60486 Frankfurt Nähe Messe.
3 Sept
Tango Tango
Gestern war ich bei einem Tango Argentino Schnupperkurs und bin echt hellauf begeistert. In Vergleich zu anderen Tänzen, die ich bisher so praktiziert habe, ist es ein sehr „tiefsinniger“ Tanz. Es gibt im Prinzip gar keine Grundschritte, sondern, wie der Tanzlehrer erklärte, nur komplette „Bewegungen“, die durch komplexe Körpersprache zwischen Mann und Frau kommuniziert werden müssen. Entsprechend muss man sehr eng beieinander tanzen, und Improvisation wird sehr groß geschrieben.
Gepackt vom intellektuellen Anpruch habe ich mich gleich für einen Anfängerkurs angemeldet. Mal sehen wie das wird…
Was mir gestern bei Unterhaltung mit Kursteilnehmern zufällig auch zu Ohren gekommen ist: ein japanisches Paar hat kürzlich sensationellerweise die Tango-Weltmeisterschaft gewonnen. Hab eben mal gegoogled und es stimmt tatsächlich:
Was so gesagt wird…