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Sieben Tage in Tibet – Pandamania

Okay, ich weiss, bin etwas in Verzug was meine Tibet-Berichterstattung angeht. Aber zu meiner Verteildigung läuft derzeit wieder ein Tango-Workshopdie Fußball WM hält mich in Atem, zudem verlangen mehrere Projekte in der Firma gerade meine (theoretisch) ungeteilte Aufmerksamkeit, und obendrein muss ich mich wieder mit den chinesischen Behörden rumschlagen, weil ich meinen Pass in Tibet verloren habe (dazu später mehr). 😦 Versuche aber trotzdem weiterzubloggen, auch wenn die Updates zur Zeit sehr unbeständig erfolgen.

Nach einem weiteren Tag bizarrer kulinarischen Begegnungen, fanden wir vor einem lokalen Show-Bühne wieder. Der Unterhaltungswert der akrobatischen Darbietungen hätte durchaus überragend sein können, wäre die Geräuschkulisse nicht derart ohrenbetäubend gewesen. So war man die ganze Zeit eher damit beschäftigt, eine möglichst schöne Todesart für den sadistischen Ton-Techniker zu überlegen, als etwa das Showprogramm zu genießen.Anschließend beim Abendessen lernten wir, unter extremer Belastung der Tränendrüsen, warum Hotpot auf Chinesisch eigentlich „Feuertopf“ (火锅) heisst. Letztere beschreibt nämlich viel treffender die lavarote Brühe, in welche man das Essen eintaucht. Eigentlich war es beim Verzehren später egal, was man so an exotischen Zutaten bestellt hat, weil die Geschmacksnerven durch die lähmed Schärfe eh alle funktionsuntüchtig geworden waren.

Nachdem wir uns ein Bild vom ruhigen Alltag in Chengdu gemacht haben, fuhren wir am nächsten Tag hinaus zur bekannten Chengdu Panda Base im Norden der Stadt. Dort stellten wir mit Erstaunen fest, dass nicht nur Menschen nach dem Mittagessen einen Durchhänger haben, sondern die faule Pelzknäuel genauso einen Nickerchen brauchen. Zeitweise herrschte  allerdings Verwirrung darüber, ob da wirklich ein schnarchender Panda rumliegt oder doch ein studentischer Praktikant in Pandakostüm. Aber da wir uns strikt an die klaren Anweisungen auf den Schildern hielten, konnten wir das Rätsel leider genauso wenig lösen wie, was im Panda Kitchen für tolle Gerichte servierten werden.

Überhaupt findet man in China öfters öffentliche Hinweisschildern deren englische Übersetzung für ein Lacher gut sind. Zurück in die Stadt, fanden wir bei der Post zum Beispiel folgende Übersetzungsperle am Schalter. Da hat jemand (bzw. Google) das chinesische Zeichen für „Schalter“ (台) kurzerhand übersetzt in „Taiwan“ (台湾). 😀

Abends bestiegen wir den Bummelzug von Chengdu nach Lhasa… Zwei Tage Non-Stop Zugfahrt zum Dach der Welt stand uns bevor.

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