Archive for April 2010

Juhu, ich bin Millionär!

Nun ja, quantitativ stimmt die Aussage zwar, aber leider nur auf die koreanische Währung bezogen. 😛 Da ich morgen ja für paar Tage nach Seoul fliege, habe ich mich heute bei der Bank of China vorsorglich mit der südkoreanischen Landeswährung eingedeckt. Ich glaube, wenn es sowas wie ein Ranking für das Land mit den meisten (Landeswährung-)Millionären gäbe, dann wäre Südkorea wohl ziemlich weit vorne. Bei einem aktuellen Umtauschkurs Euro : Südkoreanischer Won von 1 : 1472, ist mir das Geldzählen heute auf der Bank etwas schwer gefallen. Dafür bin ich jetzt tatsächlich Won-Millionär. 😀

Bin mal gespannt, ob ich beim Einkaufen vorort meinen Taschenrechner zücken muss…

Money Money Money

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Mal wieder Essen

War diese Woche wieder Pekingente essen. Ich komme einfach nicht davon los, auch wenn ich mir langsam Sorgen über meine Figur machen müsste 🙂

Anbei paar Fotos vom Essen mit paar anderen ansehenlichen Leckerleien.

Bin übrigens ab Donnerstag und über die Maifeiertage in Seoul und höchst wahrscheinlich nicht online. Melde mich spätestens am Dienstag nächster Woche wieder.

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Gedämpfte Schweinskopf

Eigentlich sind die Dumplings auf den Fotos zu toll gemacht, um verzehrt zu werden. Gegessen habe ich sie trotzdem. Und um Eure brennende Frage zu beantworten: nee, die Füllung ist nicht etwa aus Schweinefleisch, sondern unverständlicherweise aus Marzipan.

Es schifft!

Als ich heute Morgen in die Freie trat, wurde ich doch tatsächlich von einem freudig vor sich her tropfenden Himmel über Beijing überrascht. Überrascht daher, weil ich mich nicht erinnern kann, so ein Regenwetter in seiner vollen Pracht in Beijing erlebt zu haben, seit ich hier weile. Der kaum vorhandene Niederschlag in Beijing hat gerade angefangen zu langeweilen. Da kommt so ein Platzregen gerade Recht. Mir überkam in dem Augenblick fast das wohlig-feuchte Gefühl wieder in Shanghai zu sein. Aber nur fast. 😀

Local Fast Food

Der Lebensrhythmus in Peking ist schnell. So kann ich bei besten Willen auch nicht immer auf Fast Food verzichten. Allerdings darf ich mich damit rühmen, noch nie klassich bei McDonald’s und Co. vorbeigeschaut zu haben, seitdem ich wieder in China bin. Das kostet übrigens auch nicht wirklich viel Überwindung bei dem unerschöpflichen Angebot an chinesische, koreanische und japanische Fast-Food-Ketten in China, die, subjektiv gesehen, qualitativ auchwesentlich besser sind.

Mein persönlicher Favorite zur Zeit ist übrigens die Kette „和合谷“ (spricht sich Hé Hé Gû). Bestnote bekommt nicht nur der optisch hübsche chinesische Reisschüssel, sondern natürlich auch das Essen, wie z.B. der leckere „geschmorte DongPo-Schweinebauch“ wie auf dem Bild. In Set bekommt man noch einen halben Liter super heisse Sojamilch und eine höchstens als niedlich zu bezeichnende Portion Salat. Und das alles für knapp 3 Euro. Dafür würde ich jederzeit freiwillig einen Big Mac hergeben…

Und das schönste ist, man muss nicht mit den Fingern essen! Es gibt Stäbchen und Löffel für eine zivilisierte Essenshaltung. So ganz Fast Food in Reinkultur ist es daher eigentlich nicht mehr. 🙂

TangoBang 2nd Anniversary

Die Jubiläumsfeier bei TangoBang in Shanghai war ein voller Erfolg. Zur Feier sind etliche tangobegeisterte Freunde von TangoBang aus aller Welt angereist. Die Gastgeber haben sich zudem ein abwechselungsreiches Programm einfallen lassen. Zauberer traten auf, Salsa-Formationstänze gab es genauso wie eine feurige Flamenco-Einlage. Teilweise glich das Haus einem bizarren Jahrmarkt. 🙂 Als Highlight hatte die Gastgeberin auch noch an dem Tag Geburtstag. Die Tanzfläche war bis spät in die Nacht sowas von knallvoll. Ich hatte somit die seltene Gelegenheit zu erfahren, wie es ist, bei der Enge einer traditionellen Milonga sich zu bewegen und alle paar Sekunden die Fersen von dahergewirbelten Stöckelschuhen auszuweichen. 🙂  Gegen 3 Uhr habe ich dann leider die Tanzschuhe einpacken müssen. Hätte liebend gerne noch bis zum Morgengrauen weitergetanzt. 🙂

Anbei einige Videos von den Showeinlagen, die ich mit meinem iPhone eingefangen habe. Die Qualität lässt zum Teil leider zum Wünschen übrig. Das erste Video zeigt ein Tango-Performance der Club-Mitglieder. Auf dem zweiten sind die beiden Club-Besitzer Charles & Vivien zu sehen. Das dritte Video gibt einen Eindruck vom Ursprung vom argentinischen Tango. 😀  Die Stimmung war echt klasse und die Einlagen waren zum Teil zum Schreien komisch. Viel Spaß beim Angucken.

Die Rolltreppenwächter

In Shanghai steht derzeit alles im Zeichen der EXPO 2010 Vorbereitung. Ein wichtiges Vorbereitungsprojekt ist die (Um-)Erziehung der Bürger im Alltagsverhalten im Hinblick auf ein best mögliches Bild der Stadt den zigmillionen EXPO-Besuchern gegenüber. Z.B. läuft gerade eine Kampagne zur zivilisierten Nutzung von Rolltreppen, an denen traditionell in Shanghai alltägliches Gedränge und Verstopfung herrschen. Nun sollen hongkonger bzw. japanische Verhältnisse eingeführt werden. So kann man  an fast jeder Rolltreppe in der Shanghaier U-Bahn beobachten, wie Schüler in Uniformen (die sich natürlich freiwillig für die Aktion gemeldet haben) einen Schild hochhalten, auf welchem mit bunten Lettern steht „Links gehen, Rechts stehen, gücklich Rolltreppen fahren“ (左行右立, 快乐乘梯). So manche Rolltreppenfahrer sind erstmal irritiert, wie etwa die ältere Dame auf dem leicht unscharfem Foto, welches ich gemacht habe. Aber erstaunlich viele Leute halten sich gar daran. Vermutlich tun das die meisten Leute, weil sie noch nicht abschätzen können, ob diese spontane Aktion ein unverbindlicher Hinweis ist, oder aber eher eine offizielle Warnung, die bei nicht Einhaltung sofort paar Militärpolizisten auf den Plan rufen. Übrigens patroullieren mittlerweile tatsächlich viele von den netten Zeitgenossen zusammen mit der normalen Polizei auf Shanghaier Strassen. Bei einer Stadt, die ohnehin schon für ihre kaum vorhandene Kriminalitätsrate bekannt ist, hat die Zurschaustellung der öffentlichen Sicherheit fast schon was von Paranoia. Nun ja, nach EXPO werden wohl beides wieder relativ schnell verschwinden, die Militärpolizisten und das zivilisierte Verhalten an der Shanghaier Rolltreppen. Letztere wäre mal tatsächlich eine Verlust für die Stadt…

Tango in Shanghai

Der bekannte Tango Club „TangoBang“ (探戈帮) in Shanghai feiert am Wochenend sein zweijähriges. Natürlich sind die Mitglieder der Pekinger Tango-Community  auch eingeladen. Da trifft es sich gut, dass ich am Montag eh geschäftlich in Shanghai unterwegs bin. Also habe ich den Hinflug einfach auf morgen verlegt, um rechtzeitig zur Anniversary Milonga am Samstagabend in Shanghai zu sein. 🙂

Leider lässt sich diese glückliche Fügung nicht auf die ganze nächste Woche ausdehnen. Am 22. April kommen nämlich Hiroshi y Kyoko Yamao, die  Tango Salon Weltmeister von 2009, nach Shanghai, um einen einwöchigen Workshop abzuhalten. Hätte wahnsinnig gerne das japanische Paar persönlich kennengelernt. Aber man kann nicht alles haben. Dagegen steht es fest, dass ich am 29. April nach Südkorea zum Seoul Tango Festival 2010 fliege!  Juhu!

So langsam nimmt meine Tango-Sucht bedenkliche Form an. Man sagt ja, dass die Begeisterung für ein Hobby sich in der Regel nach drei Monaten wieder legt. Nur, die Deadline wäre eigentlich schon längst verstrichen. Drück mir die Daumen, dass ich das ganze in Griff kriege, sonst verweist noch mein Blog hier. Erste Auflösungserscheinung macht sich ja leider schon bemerkbar.  🙂

Wie hoch war der CO2 Ausstoß bei Deiner Hochzeit?

Traditionell wird die Hochzeit in China ja mit sehr viel Aufwand durchgeführt. Ein standesgemäßes Bankett mit möglichst vielen nahen und fernen Verwandten, Freunden und Kollegen will ausgerichtet werden. Und es gehört mittlerweile zum guten Ton, dass die Braut inklusive Gesellsschaft mit einer Armada von Limusinen zum Ort der Feierlichkeit chauffiert wird. Ein professionelles Kamerateam wird engagiert, um den schönsten Tag im Leben zweier Menschen auf Bildern und Videos festzuhalten. Der Perfektion wegen wird meistens für das Projekt die Hilfe von professionellen Heiratsplannern in Anspruch genommen.

Aber im Zuge der globalen Erwärmung hat der derzeitige Modewort „Sustainability“ mittlerweile natürlich auch China erfasst. Und das ausgerechnet auch noch in einem der, ohne Frage boomenden, aber auch nicht gerade für Nachhaltigkeit bekannten Wirtschaftszweigen. Das Schlagwort heisst:  „Kohlenstoffarme Hochzeit“ (底碳婚礼). Hauptunterschied zur herkömmlichen Hochzeit: Keine Wedding-Planner, keine Limosinen, die Hochzeitsgesellschaft kommt mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln. Und der Bräutigam trägt die Braut wortwörtlich selbst zum Altar. 😀

Da sagt noch einer, Chinesen hätten keinen Sinn für (umweltbewußte) Romantik…. 😉

http://news.shm.com.cn/2010-04/08/content_2893103.htm