Da sich schon einige Leute gefragt haben, ob ich nicht etwa (dank meines letzten Gruppenfotos mit Mao auf dem Tiananmen-Platz) von der chinesischen Geheimpolizei abgeholt wurde, möchte ich hier schnell mal Entwarnung geben. Mir geht es gut und ich bekomme genug zu essen. 🙂 Nur ist es leider Gottes halt so, dass sich zu meiner spannenden Abenteuer in Beijing nun auch endlich der berufliche Alltag hinzugesellt hat und ich nun arbeitstechnisch ausgelastet bin. Da bleibt leider neben der umfangreichen Entdeckungsreise in Beijing und dem Arbeiten nicht mehr viel Zeit zum nebenher Bloggen. Leute, die in der Software-Entwicklung arbeiten, würden es verstehen. Gibt es doch allgemein nichts lästigeres als die eigenen kreativen Ergüsse hinterher noch mühsam für die Nachwelt dokumentieren zu müssen. Aber im Gegensatz zur Software-Entwicklung mache ich das ganze hier ja auch einwenig zu meinem privaten Vergnügen. Insofern werde ich weiterhin versuchen, regelmässig aus der chinesischen Hauptstadt zu berichten. Nur muss sich das Pensum halt noch entsprechend einpendeln.
Gestern habe ich mich beim schönen Wetter wieder auf die Entdeckungsreise gemacht und war diesmal im schicken Ausgehviertel Sanlitun. Hauptsächlich architektonisch wußte der von unzähligen Bars und Restaurants umgebenen Komplex zu beeindrucken. Ich habe mir daher etwas Zeit genommen, das Labyrinth-ähnliche Area abzulaufen. Die Geschäfte, haupstsächlich Niederlassungen bekannter westlichen und japanischen Labels, fand ich eher weniger spektakulär, nun ja, ausser vielleicht die breite Auswahl der „Family Planning“-Artikel in Watsons. 😉
Wesentlich interessanter war auch das bislang einzige Apple-Store in China. Bevor jetzt jemand fragt, nein, das neue iPad hatten sie leider nocht nicht da. Als ich ankam, fand auf dem Platz davor gerade ein kleines Eiskunstlaufwettbewerb für Kinder statt, welches ich genauso dokumentiert habe als auch meine leckeren Dumplings, die ich mir zu Mittag gegönnt habe.
Ein lustiges Intermezzo erlebte ich auch im Starbucks von SanLiTun. Als ich mein Soja Latte abgeholt habe, meinte die Bedienung an der Kasse zuerst laut auf English zu mir „Twenty- Eight please!“, nur um dann leise schüchtern auf Chinesisch nachzuhaken: „Ehm Tschuldigung, war das jetzt richtig ausgesprochen?“. Da musste ich erstmal nachdenken, was da gerade kaputt war.
Weitere Lessons-Learned:
Ich bin in einer Großstadt, wo sich niemand den Kopf über die Stromrechnung machen muss.
In Peking tragen knuffige Hunde gerne mal schicke Schuhe, und zwar vorne und hinten mit unterschiedlichen Farben!
Weihnachten ist immer noch nicht vorbei, zumindest in China nicht…
Was so gesagt wird…